Italien ist von einem Erdbeben der Stärke 6,2 getroffen worden. Die Erschütterungen ereigneten sich in der Region Umbrien. Menschen sind unter Trümmern begraben, es gibt Todesopfer.
Bei einem schweren Erdbeben in Zentralitalien sind in der Nacht zum Mittwoch mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen.
– Das Epizentrum des Bebens lag mit einer Stärke von 6,2 in einer vergleichsweise geringen Tiefe von zehn Kilometern.
– Die Erschütterungen waren bis in die etwa 150 Kilometer entfernte Hauptstadt Rom zu spüren.
– Rettungsdienste können einige Orte in der bergigen Gegend nur schwer erreichen.
Der italienische Katastrophenschutz berichtete von eingestürzten Gebäuden. Ministerpräsident Matteo Renzi erklärte über Twitter, die Regierung in Rom stehe in Kontakt mit dem Katastrophenschutz.
Der Bürgermeister von Amatrice, Sergio Pirozzi, berichtete von Menschen, die unter den Trümmern begraben seien. Es habe einen Erdrutsch gegeben, sagte er RAI. „Der halbe Ort ist weg.” Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa kamen dort fünf Menschen ums Leben.
Auch Krankenhäuser sind beschädigt worden. Die Patienten aus dem kleinen Hospital in der besonders betroffenen Ortschaft Amatrice müssten woanders hingebracht werden, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa.
Erdbeben auch in Rom spürbar
Nach Angaben der italienischen Feuerwehr dürften neben Accumoli und Amatrice auch Posta und Arquata del Tronto am schwersten betroffen sein. Zehn Menschen starben allein in dem Ort Pescara del Tronto. In der kleinen Gemeinde Accumoli sei eine Familie mit zwei kleinen Kindern verschüttet, und es gebe kein Lebenszeichen, sagte der Bürgermeister des Ortes.
Ein Sprecher sagte der Nachrichtenagentur Reuters, bei Tagesanbruch würden Hubschrauber losgeschickt, um das Ausmaß der Schäden einschätzen zu können. Die Rettungsdienste konnten einige Orte in der bergigen Gegend nur schwer erreichen.
Die Erschütterungen in der Region Umbrien waren bis in die etwa 150 Kilometer entfernte Hauptstadt Rom zu spüren, wo die Bürger aus dem Schlaf gerissen wurden. Etwa eine Stunde nach dem ersten Beben um 3.36 Uhr wurde ein Nachbeben der Stärke 5,5 registriert.
Städte wie Perugia und Assisi sind nicht weit entfernt. Auch Touristen an der Adriaküste meldeten sich besorgt bei den Feuerwehren. An der berühmten Basilika San Francesco in Assisi, die bei einem schweren Erdbeben 1997 beschädigt wurde, gab es dieses Mal nach ersten Angaben keine Schäden.
Italien wird immer wieder von Erdbeben heimgesucht. Im Jahr 2009 starben mehr als 300 Menschen bei einem Beben in der Stadt L’Aquila.