Mindestens 77 Tote nach Erdbeben in Ecuador
(Reuters/dpa) Nach dem schweren Erdbeben in Ecuador ist die Zahl der Toten auf mindestens 77 gestiegen. Etwa 600 Personen seien verletzt worden. Das teilte Vizepräsident Jorge Glas in der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) laut dem US-Sender CNN mit. Am späten Samstagabend hatte ein Erdbeben der Stärke 7,8 die westliche Provinz Esmeraldas erschüttert. Es sei das stärkste Beben in dem Andenstaat seit 1979 gewesen.
Küstengebiete evakuiert
Nach den Erdstössen der Stärke 7,8 wurde eine Tsunami-Warnung für Ecuador und das Nachbarland Peru ausgegeben. Die Behörden riefen die Bewohner der ecuadorianischen Küstengebiete auf, diese zu verlassen.
Das Geologische Institut Ecuadors berichtete über mehrere Nachbeben. Die Regierung schickte landesweit Tausende von Soldaten auf die Strassen, um die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten, wie Vizepräsident Glas erklärte. In Manabí habe es Unruhen gegeben. Der Ausnahmezustand galt zunächst in sechs Provinzen des Landes.
Soldaten im Einsatz
Das südamerikanische Land liegt geografisch am sogenannten Pazifischen Feuerring, einem Gürtel aus etwa 450 aktiven Vulkanen. Er ist etwa 40 000 Kilometer lang und wie ein Hufeisen geformt. Dort treffen verschiedene Platten der Erdkruste aufeinander. Es kommt zu tektonischen Verschiebungen und Verwerfungen, die Vulkanausbrüche, Erdbeben und Tsunamis zur Folge haben. Das Halbrund aus «Feuerbergen» reicht von den Küsten Süd- und Nordamerikas bis zu einer Reihe von Inselketten im asiatisch-pazifischen Raum.
Forrás: http://www.nzz.ch