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Mehrere Explosionen an Touristenorten

In Thailand sind am Donnerstag und Freitag mehrere Bomben explodiert, die meisten von ihnen an von Touristen frequentierten Orten. Die Behörden sprechen von mindestens vier Opfern.

Mehrere Explosionen an Touristenorten
Retter kümmern sich um Verwundete nach den Explosionen im Ferienort Hua Hin. (Bild: REUTERS)

nbe. Innerhalb von nur wenigen Stunden ist es in Thailand zu einer Serie von Bombenanschlägen gekommen. Die Zahl der Opfer ist unklar, die Behörden sprechen von mindestens vier Toten. Als erstes detonierten noch am Donnerstag kurz vor Mitternacht (Ortszeit) im Touristenort Hua Hin zwei Bomben. Weitere Explosionen gab es nach Behördenangaben nahe einem Badestrand auf der Insel Phuket, in den Provinzen Trang, Surat Thani und Phang Nga. Insgesamt sollen mindestens acht Sprengsätze explodiert sein. Thailands Armee geht von einer koordinierten Angriffsserie aus. «Die Attentate tragen dieselbe Handschrift», sagte ein Sprecher der Armee am Freitag.

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In Thailand sind am Freitagmorgen mehrere Bomben explodiert. Bereits am Abend zuvor war es im Badeort Hua Hin zu zwei Explosionen gekommen. Vier Personen kommen ums Leben, zahlreiche werden verletzt. Alle Bilder anzeigen

Touristen unter den Verletzten

Über die Zahl der Opfer herrscht bisher Unklarheit. Die Behörden sprachen zunächst von mindestens vier Toten und zwanzig Verletzten, unter ihnen wohl mehrere ausländische Touristen. Bei den Toten handelt es sich laut der Polizei vom Freitag hingegen ausschliesslich um Thailänder. Nach Angaben von Spitälern waren unter den eingelieferten Verletzten Menschen aus Deutschland, Österreich, Italien und den Niederlanden. Das deutsche Auswärtige Amt teilte am Freitag mit, dass mindestens drei deutsche Staatsbürger unter den Verletzten seien.

Hua Hin und Phuket sind beliebte Reiseziele auch von ausländischen Touristen; auch die Provinz Trang ist mit ihren vorgelagerten Inseln ist eine beliebte Reisedestination. Zwei Explosionen ereigneten sich in der Provinz Surat Thani, von wo Fähren zur Insel Koh Samui übersetzen.

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In den Ferienzielen Hua Hin und Phuket sowie in der Provinz Surat Thani detonierten mehrere Sprengsätze. Unter den Dutzenden Verletzten sind auch ausländische Touristen.

Als erstes detonierten am Donnerstag kurz vor Mitternacht (Ortszeit) in kurzem Abstand zwei Bomben in Hua Hin, einem Badeort, der rund 200 Kilometer südlich der Hauptstadt Bangkok liegt. Dabei wurde eine thailändische Verkäuferin getötet, etwa 20 Personen erlitten Verletzungen – unter ihnen mehrere ausländische Touristen. Am Freitagmorgen kam es zu zwei weiteren Explosionen in der Nähe des Uhrenturms des auch bei Thailändern beliebten Badeortes. Ebenfalls am Freitag wurden zwei Bombenexplosionen von der Ferieninsel Phuket gemeldet. Bei einer Detonation in der Nähe des Badestrands Patong wurde nach Polizeiangaben mindestens eine Person verletzt.

Touristen im Visier

Von den mindestens drei weiteren Explosionen sind die genauen Lokalitäten nicht bekannt – die Behörden gaben zunächst nur die Provinzen bekannt. In der Provinz Surat Thani wurde demnach mindestens eine städtische Angestellte getötet. In der Provinz Trang ereignete sich der Anschlag schon am Donnerstag, dort wurde ebenfalls mindestens eine Person getötet. In der Provinz Phang Nga sollen sich angeblich ebenfalls zwei Explosionen ereignet haben.

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Sowohl die Explosion in Hua Hin als auch jene in Phuket hatten offenbar das Ziel, Reisende zu treffen. In Hua Hin waren die Sprengkörper in Hua Hin in einem Ausgehviertel in Blumentöpfen versteckt. Im Süden Thailands, wo muslimische Rebellen seit langem gegen die thailändische Regierung kämpfen, gibt immer wieder Anschläge. Sprengstoffattentate auf die weiter nördlich gelegenen Touristenzentren waren bisher indes selten.

Allerdings waren vor knapp einem Jahr bei einem Anschlag in Bangkok an einem beliebten Hindu-Schrein 20 Personen getötet worden. Die meisten von ihnen waren ausländische Touristen, vor allem aus China. Es war der schlimmste Anschlag der jüngeren Geschichte des Landes. Die Behörden machen zwei Uiguren dafür verantwortlich. Die beiden Männer, die demnächst vor Gericht erscheinen müssen, bestreiten jedoch jede Verwicklung.

Erinnerung an Bangkok-Anschlag

Der Chef der regierenden Militärjunta in Bangkok, Prayuth Chan-ocha, wertete die Anschlagsserie in einer ersten Reaktion als Versuch, Chaos und Verwirrung zu stiften. Es gebe keinen Grund, in Panik zu verfallen, sagte er vor Journalisten. Wer hinter den Anschlägen stecke und welche Motive eine Rolle spielten, wisse er nicht. Die Ermittlungen seien angelaufen.

Nach Angaben der thailändischen Sicherheitsbehörden handelt es sich nicht um «Terroranschläge», sondern um örtliche Sabotage aufgrund von inneren Angelegenheiten. Damit könnte gemeint sein, dass hinter den Explosionen Aufständische oder Gegner der Militärregierung stecken. Am vergangenen Sonntag hatten die Thailänder in einem umstrittenen Referendum für eine von der Junta unterstützte neue Verfassung gestimmt; viele der Thailänder waren der Abstimmung aber fern geblieben.

Die Militärregierung, die 2014 nach einer Phase von teilweise gewalttätigen Unruhen die Macht ergriffen hatte, hält sich selbst zu Gute, das Königreich wieder zu Stabilität und Ordnung geführt zu haben. Allerdings werden Opposition und kritische Medien systematisch unterdrückt.

http://www.nzz.ch/international/asien-und-pazifik/mindestens-zehn-verletzte-explosion-in-urlaubsort-in-thailand-ld.110516

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