Mehrere Länder Südostasiens wollen die Tausenden auf dem Meer treibenden Flüchtlinge nicht aufnehmen. „Sie sind hier nicht willkommen”, teilt Malaysias Regierung mit.
Malaysia hat ein Schiff mit mehr als 500 Flüchtlingen an Bord abgewiesen. Das Flüchtlingsboot wurde am Mittwoch an der Küste vor der nördlichen Insel Penang aufgespürt und mit Proviant und Treibstoff versorgt, bevor es auf den Rückweg geschickt wurde, wie der stellvertretende Heimatminister Wan Junaidi Jaafar am Donnerstag mitteilte. Bei den Migranten handelte es sich um Mitglieder der Rohingya-Volksgruppe aus Myanmar sowie Menschen aus Bangladesch.
Sein Land könne den Flüchtlingen nicht erlauben, massenhaft an seinen Küsten zu landen, sagte der Minister. „Jetzt ist es an der Zeit, ihnen zu zeigen, dass sie hier nicht willkommen sind.” Erst vor wenigen Tagen waren mehr als 1.000 Flüchtlinge in der nahegelegenen Insel Langkawi angekommen. Auch Indonesien hatte am Montag Hunderte Flüchtlinge zurück auf hohe See geschickt. Am Mittwoch kündigte die thailändische Militärregierung an, die Flüchtlinge ebenfalls nicht aufnehmen zu wollen.
Menschenrechtsaktivisten kritisieren das Verhalten der Regierungen. „Thailand, Malaysia und Indonesien sollten damit aufhören, einander Menschen wie in einer Ping-Pong-Partie zuzuspielen und stattdessen gemeinsam die Personen auf den Booten retten”, sagte Phil Robertson, stellvertretender Asien-Direktor von Human Rights Watch am Donnerstag. „Die Welt wird diese Regierungen danach beurteilen, wie sie mit jenen Männern, Frauen und Kindern umgehen.”
Forrás: http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-05/malaysia-fluechtlinge-rohingyas