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2024. május. 1. szerda
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Himmlisches Lob für Sommer

Der Goalie war der Beste: Yann Sommer glänzte gegen Albanien mit seinen Reflexen. Wer sonst noch auffiel – und wer abfiel. Die Schweizer in der Einzelkritik.

Wer auffiel:

Vladimir Petkovic. Der Nationaltrainer hatte das wichtigste Argument auf seiner Seite: den Sieg. Er hätte sich kritischen Voten entziehen können, doch er deutete selber an, dass ihn das Spiel nicht vollends befriedigt hatte. Diese Haltung sprach für ihn: nicht hochmütig herabzuschauen, Einwände nicht nur gelten zu lassen, sondern selber vorzubringen. Damit hob er sich so sehr ab von früheren Facetten, wenn er Polemik witterte, wo sie sonst fast niemand sah.

Yann Sommer: Der kleinste Goalie an dieser EM hat Reflexe wie wenig andere: Shkelzen Gashis Schuss in der 88. Minute wehrt er mit blossem Instinkt ab; er bleibt lange stehen, gebückt wie ein Torhüter im Eishockey, doch anstatt einem fliegenden Fanghandschuh hat er nur seine Finger, die den Ball über die Latte lenken. Dafür bekommt er himmlisches Lob von Granit Xhaka: «Gott sei Dank hatten wir heute Yann Sommer im Tor.»

Fabian Schär: Der Innenverteidiger erinnerte an frühere Tage, als er neu in die Super League (2012) oder ins Nationalteam (2013) gekommen und unbekümmert und sogar Torschütze gewesen war. Es war sein erstes Spiel an einer EM-Endrunde, und nach fünf Minuten traf er schon, es war sein sechstes Tor im 21. Länderspiel, eine bemerkenswerte Ausbeute für einen Verteidiger. Defensiv wirkte er nicht immer sicher – doch es ist nicht das erste Mal, dass Schär diese Mängel mit einem Tor kaschiert.

Johan Djourou: Sein Compagnon in der Innenverteidigung, Fabian Schär, erklärte Djourou quasi offiziell zum Abwehrchef. Diese Rolle will Djourou auch erfüllen, er hat das Selbstverständnis des Leaders, und er sei furchtlos, sagt er selber gerne. Doch furchtlos ist nicht fehlerlos, manchmal erinnert Djourou an einen Bruder Leichtfuss, der sich eine Prise zu viel zutraut oder etwas zu wenig aufmerksam ist. Djourou müsste nicht mehr Furcht haben, aber weniger Fehler machen.

Stephan Lichtsteiner: Die auffälligste Handlung des Captains in seinem ersten Pflichtspiel ist, wie er die Mannschaft auf’s Feld führt. Lichtsteiner spielt gegen Albanien nicht wirklich schlecht, aber sehr unauffällig, was bei jemandem wie ihm schon genügt, um die besorgte Frage zu stellen: Ist alles in Ordnung mit ihm?

Haris Seferovic: Man sagt, er sei der Mann für die wichtigen Tore, es ist so etwas wie sein Codename geworden. Aber in der Nationalmannschaft trifft er selten, und man fragt sich: Wird Seferovic dem Anspruch eines Mittelstürmers wirklich gerecht? Gegen Albanien hätte er zwei, drei Tore erzielen müssen. Dass es ihm nicht gelang, beeinträchtigt seinen Ruf. Wenn er nicht achtgibt, wird er zum Mann der seltenen Tore.

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