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Fluggesellschaft schließt technischen Defekt aus

Fluggesellschaft schließt technischen Defekt aus

Nach Angaben der Fluglinie Metrojet ist der Airbus A321 durch eine äußere Ursache abgestürzt. Die russische Luftfahrtbehörde kritisiert diese Erklärung als verfrüht.
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Die Angaben zur Absturzursache der russischen Passagiermaschine über Ägypten widersprechen sich: Die Fluggesellschaft Kolavia schloss einen technischen Defekt oder einen Pilotenfehler als Unglücksursache aus. Für den Absturz komme allein eine „äußere Ursache” infrage, sagte der Chef der Tochter-Fluggesellschaft Metrojet, Alexander Smirnow, auf einer Pressekonferenz in Moskau. Der Airbus A321 sei in „hervorragendem technischem Zustand” gewesen.

Die Maschine wurde nach Angaben der Fluggesellschaft Kolavia erst vor Kurzem gewartet. Kolavia-Mitarbeiter Viktor Jung hatte nach dem Absturz gesagt, weder Risse noch ein Ausfall der Systeme oder schlechter Treibstoff hätten das Unglück bewirken können. Zum Absturz hätten starke Schäden an der Konstruktion des Flugzeugs geführt. Die Maschine konnte nicht mehr gesteuert werden. „Sie flog nicht, sie fiel”, sagte Jung. Die Kolavia tritt im Chartergeschäft unter dem Namen Metrojet auf.
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Der Airbus gehörte der irischen Firma Willmington Trust, die ihn an Metrojet verliehen hatte. Weil das Flugzeug in Irland registriert war, musste es auch dort die jährliche Überprüfung der Sicherheitszertifikate durchlaufen. Im April und Mai war sie zuletzt auf ihre Flugtauglichkeit überprüft worden. Nach Angaben der irischen Luftfahrtbehörde waren alle vorliegenden Sicherheitszertifikate in Ordnung. Für die Wartung der Maschine und Feststellung ihrer Flugsicherheit an sich sind aber die russischen Behörden zuständig.

Der Leiter der russischen Luftfahrtbehörde, Alexander Neradko, kritisierte die Schlussfolgerungen von Metrojet als verfrüht. Die Ermittler hätten noch nicht genügend Informationen, um eine klare Aussage zu treffen, sagte Neradko in Kairo. Solche Schlussfolgerungen könnten erst getroffen werden, nachdem die Trümmerteile und die Flugschreiber der Maschine untersucht worden seien.

Russische Ermittler haben bisher keine möglichen Ursache für das Unglück genannt. Das große Gebiet, in dem Trümmerteile des A321 gefunden wurden, deutet nach Angaben der russischen Luftfahrtbehörde aber darauf hin, dass der Jet in hoher Flughöhe auseinanderbrach. Experten zufolge kann das durch üblicherweise drei Szenarien geschehen: eine Wetterkatastrophe, eine Kollision oder eine Bombe oder Rakete. Möglich wäre aber etwa auch ein Feuer an Bord. Auf Spekulationen dazu ließ sich Smirnow nicht ein. Er sagte aber, die Maschine habe in der Minute vor dem Absturz 300 Stundenkilometer Geschwindigkeit und 1,5 Kilometer Höhe verloren.

Obwohl sie die Kontrolle über das Flugzeug verloren, hätten die Piloten kurz vor dem Absturz keinen Funkspruch abgesetzt, sagte Smirnow. Der Airbus A321 war am Samstagmorgen kurz nach dem Start vom Badeort Scharm al-Scheich über der Sinai-Halbinsel abgestürzt. Alle 224 Insassen, zumeist russische Urlauber, starben.

Die Nachrichtenagentur Reuters beruft sich hingegen auf Ermittlerkreise, nach denen das Flugzeug nicht von außen getroffen wurde. Einer ersten Auswertung des Flugschreibers zufolge setzte der Pilot auch keinen Notruf ab, bevor die Maschine vom Radar verschwand, beruft sich die Nachrichtenagentur auf ihren Insider. Das deckt sich, nach widersprüchlichen Angaben vom Wochenende, mit der heutigen Aussage Smirnows.

Zu dem Absturz hatte sich am Samstag ein ägyptischer Ableger der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat” (IS) bekannt, doch hatten dies die russischen und ägyptischen Behörden für wenig wahrscheinlich gehalten. An der Untersuchung der ägyptischen Behörden beteiligen sich auch internationale Experten.

http://www.zeit.de

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