Bei der Todesfahrt eines Lastwagens auf dem Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz unweit des Kurfürstendamms wurden am Montagabend zwölf Menschen getötet. 48 weitere Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer. 24 von ihnen konnten das Krankenhaus mittlerweile verlassen.

Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen Tunesier, der den Behörden unter dem Namen Anis Amri bekannt ist. Der Mann soll in der Islamistenszene vernetztsein. Nach ihm wird öffentlich gefahndet, für Hinweise gibt es eine Belohnung von bis zu 100.000 Euro. Das LKA in Nordrhein-Westfalen wusste offenbar von Amris Anschlagsplänen seit dem Sommer.

Viele kritisieren, dass der Lkw nach der Todesfahrt nicht sofort untersucht wurde. Wertvolle Fahndungszeit wäre gespart worden, wenn das Ausweisdokument von Anis Amri sofort gefunden worden wäre.

Eine ältere Aufnahme von Anis Amri, die er auf seinem Facebook-Account teilte
Eine ältere Aufnahme von Anis Amri, die er auf seinem Facebook-Account teilte

Quelle: REUTERS/X00514

DAS IST PASSIERT

    • Wagenknecht wirft Bundesregierung Mitverantwortung für Terror vor

      Die Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Sahra Wagenknecht, hat der Bundesregierung wegen des Einsatzes der Bundeswehr in Afghanistan eine Mitverantwortung für Terror in Deutschland gegeben. „Aufgrund der vielen zivilen Toten stärken Kriegseinsätze in der muslimischen Welt letztlich den Terror statt ihn zu schwächen“, sagte Wagenknecht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Deutschland sei noch nie am Hindukusch verteidigt worden, „aber die Sicherheit der Menschen in Deutschland wird auch durch die deutsche Kriegsbeteiligung am Hindukusch in Gefahr gebracht“. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) warf die Linke dabei mit Blick auf deren jüngsten Afghanistan-Besuch Durchhalteparolen vor. Es sei offensichtlich, dass der sogenannte Krieg gegen den Terror ein riesiger Fehlschlag sei. (Foto: dpa)

      Sahra Wagenknecht, Fraktionsvorsitzende der Partei Die Linke, äußert sich Ende November zu aktuellen Themen.
    • Bedford-Strohm: Sicherheitsdebatte soll Fest nicht bestimmen

      In der Diskussion über die Sicherheit von Weihnachtsgottesdiensten setzt der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, auf die Einschätzung von Fachleuten. „Da vertraue ich ganz auf die Sicherheitsbehörden“, sagte der bayerische Landesbischof im ZDF-Morgenmagazin. Er wolle nicht, dass dies das beherrschende Thema an den Festtagen werde. „Weihnachten ist ein Fest der Hoffnung.“ Diese Botschaft müsse im Mittelpunkt stehen.

      Heinrich Bedford-Strohm
    • Polizei prüft Verbindung von Amri zu Mord an der Hamburger Alster

      Nach dem Anschlag von Berlin prüft die Hamburger Polizei, ob der europaweit gesuchte Anis Amri für den Mord an einem 16-Jährigen Mitte Oktober an der Alster verantwortlich sein könnte. Die Mordkommission habe Ähnlichkeiten zwischen dem Terrorverdächtigen Amri und dem Phantombild in dem Mordfall festgestellt, berichteten die Zeitungen der Funke-Gruppe. Ein Polizeisprecher bestätigte am Freitag den Bericht: „Das ist eine weitere Spur, der wir nachgehen. Nach derzeitigem Stand gibt es da aber keine Hinweise.“ Ein Unbekannter hatte am 16. Oktober einen 16-Jährigen unter der Kennedybrücke mit mehreren Messerstichen getötet. Die Begleiterin des Jugendlichen stieß der Angreifer ins Wasser. Die 15-Jährige konnte sich unverletzt ans Ufer retten. Anfang November hatte die Polizei ein Phantombild eines etwa 23 bis 25 Jahre alten Mann veröffentlicht.

    • SPD-Vize Stegner: Debatte über Gefährder von Flüchtlingen trennen

      Nach dem Anschlag in Berlin hat SPD-Vize Ralf Stegner davor gewarnt, den Streit um sogenannte Gefährder und die Diskussion über die deutsche Flüchtlingspolitik zu vermengen. Die Debatte über die Konsequenzen müsse sich auf die Gefährder konzentrieren, sagte Stegner im Deutsclandfunk. „99,9 Prozent der Flüchtlinge haben mit Terrorismus genauso wenig zu tun wie 99,9 Prozent der Deutschen“, so der SPD-Politiker. (Foto: dpa)

      Sitzung des Landtags in Kiel
    • Göring-Eckardt fordert Konsequenzen für Tunesien im Fall Amri

      Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat eine härtere Gangart gegenüber Tunesien wegen mangelnder Kooperation im Fall des Anschlagsverdächtigen Anis Amri gefordert. Auf die Frage, ob dem nordafrikanischen Land Hilfsmittel gekürzt werden sollten, sagte sie am Freitag im „Morgenmagazin“ des ZDF: „Wenn man die Regierung treffen kann, bin ich sehr dafür, auch solche Mittel anzuwenden.“ Allerdings dürften derartige Maßnahmen nicht zu Lasten der Armen gehen. (Foto: dpa)

      Katrin Göring-Eckhardt (Grüne)
    • Ermittler vermuten Amri in Berlin

      Die Ermittler vermuten den Terrorverdächtigen für den Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt offenbar noch in Berlin. Ein Zeuge hatten ihn nach dem Attentat flüchten sehen – mit Schnittwunden im Gesicht. Auf der Straße würde er dadurch schnell erkannt. Das berichtet der “Tagesspiegel”. Es sei daher unwahrscheinlich, dass er es unerkannt außer Landes schaffte.

      The photo issued by German federal police on Wednesday, Dec. 21, 2016 shows 24-year-old Tunisian Anis Amri on a photo that was used on the documents found in the truck. He is suspected of being involved in the fatal attack on the Christmas market in Berlin on Dec. 19, 2016. German authorities are offering a reward of up to 100,000 euros (US$ 105,000) for the arrest of the Tunisian. (German police via AP)
    • Jeder Vierte meidet nach Berliner Anschlag größere Menschenmengen

      Nach dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt meidet jeder vierte Deutsche größere Menschenansammlungen. 27 Prozent halten sich demnach fern, 48 Prozent der Teilnehmer einer aktuellen YouGov-Umfrage gaben dagegen an, „ich verhalte mich diesbezüglich wie bisher“. Zugleich gaben allerdings 45 Prozent der Befragten an, sie hielten „allgemein die Sicherheitsvorkehrungen bei Großveranstaltungen und öffentlichen Festen“ für nicht ausreichend. Nach YouGov-Angaben vom Donnerstag befanden 41 Prozent der Deutschen die Sicherheitsmaßnahmen für ausreichend, 4 Prozent halten sie für übertrieben.

      Am bevorstehenden Silvesterabend wollen acht Prozent „aus Sicherheitsgründen voraussichtlich keine öffentliche Feier besuchen“, vier Prozent ziehen eine Absage in Betracht. Die meisten halten allerdings an ihren Plänen fest: 56 Prozent feiern nach eigener Aussage „ohnehin im kleineren Kreis“, 13 Prozent wollen wie geplant an größeren öffentlichen Feiern teilnehmen.

    • Innensenator informiert am Vormittag über Sicherheitslage in Berlin

      Der Innenausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses berät heute Vormittag in einer kurzfristig anberaumten Sitzung über Konsequenzen aus dem Terroranschlag vom Montag. Innensenator Andreas Geisel (SPD) und Polizeipräsident Klaus Kandt wollen die Abgeordneten über die Sicherheitslage in der Hauptstadt informieren. Geisel will auch Vorschläge vorlegen, wie diese verbessert werden kann.

      Nach dem Anschlag diskutiert die Berliner Politik kontrovers über eine Ausweitung der Videoüberwachung öffentlicher Plätze. Die rot-rot-grüne Koalition lehnt das bislang ab.

    • Polizistinnen sichern Weihnachtsmarkt mit ungeladenen Waffen

      Deutschlandweit wurden die Sicherheitsmaßnahmen auf den Weihnachtsmärkten verstärkt. In Köln sorgten allerdings zwei Polizistinnen, die nur scheinbar schwer bewaffnet waren, für Irritationen.

      Köln: Polizistinnen sichern Weihnachtsmarkt mit ungeladenen Waffen – WELT

      Nach dem Anschlag von Berlin werden viele Märkte stärker bewacht. Beamtinnen in Köln trugen beim Einsatz allerdings Maschinenpistolen ohne Magazin – und sorgten damit nicht nur dort für Kopfschütteln.

    • CDU-Vize fordert konsequente Ausweisungen

      Nach dem Anschlag in Berlin hat der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) die konsequente Ausweisung von Asylbewerbern gefordert, die ihre Identität verschleiern. „Wer bei der Feststellung seiner Identität und Staatsangehörigkeit nicht mitwirkt oder sich hinter mehreren Identitäten versteckt, muss konsequent mit der Rücknahme des Asylantrags sanktioniert werden“, sagte der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

      „Und die Rücknahme des Asylantrags begründet dann die Ausreisepflicht.“ Außerdem bräuchten die Sicherheitsbehörden „zusätzliche Handlungsmöglichkeiten“ gegen sogenannte Gefährder, forderte Strobl. „Hier müssen wir nachjustieren.“

    • Özdemir wirft Tunesien Verzögerung bei Abschiebung vor

      Grünen-Chef Cem Özdemir hat Tunesien vorgeworfen, die Abschiebung des mutmaßlichen Berliner Attentäters Anis Amri verzögert zu haben. Das sei ärgerlich, sagte Özdemir der „Bild“.

      „Es kann nicht sein, dass manche Länder über Unterstützung dankbar sind, aber sich weigern, Verbrecher aus ihren Ländern wieder aufzunehmen.“ Die Maghreb-Staaten zu sicheren Herkunftsländern zu erklären, lehnte Özdemir allerdings ab.

    • Bruder beschwört Amri aufzugeben

      Der mutmaßliche Berlin-Attentäter Anis Amri ist von seinem Bruder aufgefordert worden, aufzugeben und sich der Polizei zu stellen. „Wenn er mich gerade hört, dann sage ich ihm: Stelle Dich, dann ist es für Deine Familie einfacher“, sagte Abdelkader Amri am Donnerstag vor Journalisten in seiner tunesischen Heimatstadt Oueslatia. „Wenn mein Bruder hinter dem Angriff steckt, dann sage ich ihm: ‘Du entehrst uns.’“

      Anis Amri stammt aus Oueslatia und hat fünf Geschwister, den Bruder Abdelkader sowie vier Schwestern. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen in Tunesien war Amri dort mehrfach wegen Drogendelikten festgenommen worden.

    • Behörden sollen schon im August von Anschlagsplänen gewusst haben

      Sicherheitsbehörden sollen laut „Bild“ bereits im August über einen geplanten Anschlag zu Weihnachten in Berlin informiert worden sein. Ein in einem deutschen Gefängnis einsitzender Häftling habe seinem Rechtsanwalt in einem Brief von vier Mithäftlingen aus Tunesien und Algerien berichtet, die offen über geplante Anschläge gesprochen hätten. Von einem Lkw sei allerdings nicht die Rede gewesen.

22.12.2016
  • Auto-Kamera filmt Anschlag auf Berliner Weihnachtsmarkt

    Der Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt ist zum Teil auf dem Video einer Auto-Kamera (Dashcam) festgehalten. In dem Film ist zu sehen, wie der schwarze Lkw ungebremst in Richtung des hell erleuchteten Marktes an der Gedächtniskirche rast. Sekunden später fliehen Menschen vom Breitscheidplatz.

  • Amri offenbar kurz nach Anschlag in Berliner Moschee gesichtet

    Der Terrorverdächtige Anis Amri ist nach einem Bericht des RBB wenige Stunden nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an einem Salafistentreffpunkt in Berlin gefilmt worden. Der Sender veröffentlichte am Abend Observationsbilder, die den 24 Jahre alten Tunesier vor einem Moschee-Verein zeigen sollen. Demnach wurde Amri am frühen Dienstagmorgen gefilmt, also knapp acht Stunden nach dem Anschlag. Weitere Observationsbilder sollen den Tunesier an derselben Stelle am 14. und 15. Dezember zeigen. Die Berliner Polizei wollte den Bericht nicht kommentieren und verwies auf die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe.

    Ort der Observation war die Vorderseite des Gebäudes des Moschee-Vereins. Dieser war heute von einem Spezialeinsatzkommando der Polizei gestürmt worden. Der Moschee-Verein „Fussilet 33“ wird im jüngsten Bericht des Berliner Verfassungsschutzes als Treffpunkt von Islamisten geführt. Beim Islamunterricht sollen dort Muslime – meist Türken und Kaukasier – für den bewaffneten Kampf der Terrormiliz „Islamischer Staat“ in Syrien radikalisiert worden sein.

  • „Together Berlin“: Zehntausende zu Gedenkkonzert erwartet

    Mit einem Konzert am Brandenburger Tor wollen Berliner Künstler und Politiker morgen der Opfer des Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt gedenken. Neben dem Gedenken an die Toten solle unter dem Motto „Together Berlin“ für das Leben, gemeinsame Werte und Freiheit demonstriert werden, teilten die Veranstalter am Donnerstag mit. Unter anderem sollen die Musiker Max Giesinger, Elen, Graham Candy, The Dark Tenor, Sebastian Hämer sowie Triple L und Valerio Lombardo auftreten.

    Rund 50 Künstler mit zehn Auftritten bestritten das Programm, kündigte der Geschäftsführer der Event-Firma Wohlthat Entertainment, Rainer Wohlthat, an. Wohlthat rechnet mit mehreren zehntausend Besuchern, vor denen auch Politiker reden sollen. So sei der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) angefragt, noch sei aber nicht sicher, ob er kommen werde. Vor Beginn des Konzerts um 15:00 Uhr wird es eine Gedenkminute geben.„Together Berlin“: Zehntausende zu Gedenkkonzert erwartet

    Nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt: Brandenburger Tor leuchtet

    Das Brandenburger Tor am Tag nach dem Angriff (Bild: dpa)

  • „Ich schlage dir den Kopf ab”, drohte Amri einem Mithäftling

    Die Strafvollzugsbehörde im italienischen Justizministerium hat dem Komitee für strategische Antiterrorismus-Analyse Italiens (CASA) nach der Entlassung Amris aus der Haft in Palermo einen Bericht zugestellt, berichtet die Agentur Ansa. Darin heißt es, dass Amri in der Haft Zeichen für eine Radikalisierung und eine Annäherung an die Ideale des islamischen Terrorismus gezeigt habe. Einem christlichen Mithäftling drohte er demnach: “Ich schlage dir den Kopf ab.”

  • Terrorismusexperte Neumann: „Systemisches Versagen“ der Behörden

    Der Terrorismusforscher Peter Neumann wirft den deutschen Behörden ein „systemisches Versagen“ bei der Bekämpfung des Terrorismus vor. „Der mutmaßliche Attentäter Anis Amri war den Behörden bekannt. Man wusste, dass er die Absicht hatte, in Deutschland einen Anschlag durchzuführen und trotzdem haben die Strukturen nicht funktioniert“, so Neumann vom King’s College in London. Es sei nicht ausgeschlossen, dass der Verdächtige sich in die Enge getrieben fühle und zu weiteren Taten bereit sei. „Das ist wirklich im Moment keine gute Situation.“ Er könne sich vorstellen, dass der Tatverdächtige „gar nicht so weit weg und dass er nach wie vor mit Leuten aus der Szene in Kontakt ist“.Terrorismusexperte Neumann: „Systemisches Versagen“ der Behörden

    Der Terrorismusforscher Peter Neumann wirft den deutschen Behörden ein „systemisches Versagen“ bei der Bekämpfung des Terrorismus vor. „Der mutmaßliche Attentäter Anis Amri war den Behörden bekannt. Man wusste, dass er die Absicht hatte, in Deutschland einen Anschlag durchzuführen und trotzdem haben die Strukturen nicht funktioniert“, so Neumann vom King’s College in London. Es sei nicht ausgeschlossen, dass der Verdächtige sich in die Enge getrieben fühle und zu weiteren Taten bereit sei. „Das ist wirklich im Moment keine gute Situation.“ Er könne sich vorstellen, dass der Tatverdächtige „gar nicht so weit weg und dass er nach wie vor mit Leuten aus der Szene in Kontakt ist“.

  • Bundesanwaltschaft: Haftbefehl gegen Anis Amri erlassen

    Statement Bundesanwaltschaft

    Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass der europaweit wegen des Anschlags in Berlin gesuchte Tunesier Anis Amri am Steuer des Tat-Lkw saß. Darauf deuteten Fingerabdrücke unter anderem an der Fahrertür hin, wie Behörden-Sprecherin sagte. Gegen Amri sei Haftbefehl erlassen worden. Den Tag über hätten an verschiedenen Orten in Nordrhein-Westfalen und Berlin Durchsuchungen stattgefunden. Außerdem sei ein Reisebus in Heilbronn kontrolliert worden. Festnahmen habe es bislang nicht gegeben.Bundesanwaltschaft: Haftbefehl gegen Anis Amri erlassen

    Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass der europaweit wegen des Anschlags in Berlin gesuchte Tunesier Anis Amri am Steuer des Tat-Lkw saß. Darauf deuteten Fingerabdrücke unter anderem an der Fahrertür hin, wie Behörden-Sprecherin sagte. Gegen Amri sei Haftbefehl erlassen worden. Den Tag über hätten an verschiedenen Orten in Nordrhein-Westfalen und Berlin Durchsuchungen stattgefunden. Außerdem sei ein Reisebus in Heilbronn kontrolliert worden. Festnahmen habe es bislang nicht gegeben.

  • Berliner Polizei stürmt Moschee-Verein

    Berliner Sicherheitskräfte haben bei einer Reihe von Einsätzen in der Hauptstadt nach dem Terrorverdächtigen Tunesier Anis Amri gesucht. Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei stürmte auch einen Salafistentreffpunkt im Stadtteil Moabit. Dort soll auch Amri verkehrt haben. Die „Berliner Zeitung“ berichtete, bei dem Einsatz gegen den Moschee-Verein „Fussilet 33“ seien Blendgranaten benutzt und eine Tür aufgesprengt worden. Der Moschee-Verein „Fussilet 33“ wird im jüngsten Bericht des Berliner Verfassungsschutzes als Treffpunkt von Islamisten geführt. Beim Islamunterricht sollen dort Muslime – meist Türken und Kaukasier – für den bewaffneten Kampf der Terrormiliz „Islamischer Staat“ in Syrien radikalisiert worden sein. Auch sei Geld für Terroranschläge in Syrien gesammelt worden.

    2015 hatte die Polizei die Räume schon einmal gestürmt. Ein Iman saß zeitweise in Untersuchungshaft. Nach dpa-Information gab es noch weitere Einsätze gegen mögliche Kontaktpersonen Amris in der Hauptstadt. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung stoppte die Polizei auch U-Bahnen auf der Suche nach dem Verdächtigen. Nach Angaben eines dpa-Reporters durchsuchten Spezialkräfte mit Maschinenpistolen auch eine Bahn am U-Bahnhof Mehringdamm. Die Suche blieb ergebnislos.

  • Hinweis auf Terrorverdächtigen in Heilbronn offenbar Fehlalarm

    Auf der Suche nach Amri haben Polizisten laut Medienberichten in Heilbronn einen Reisebus durchsucht – es handelte sich aber um eine Verwechslung. Laut „Heilbronner Stimme“ löste ein Zeugenhinweis den Einsatz aus, der sich als Fehlalarm herausstellte. Der SWR berichtete von vermummten Polizisten und Suchhunden am abgesperrten Hauptbahnhof in Heilbronn. Die Polizei wollte sich dazu nicht äußern.

    https://www.welt.de/politik/live160535230/Ermittler-vermuten-Amri-in-Berlin.html