Fehler bei Design und Herstellungsprozess der Akkus: Samsung hat die Probleme bei seinem Pannen-Handy Galaxy Note 7 nun endgültig ausgemacht. Dafür übernehme das Unternehmen die Verantwortung, teilte der Elektronikkonzern mit. Im Oktober war das Smartphone vom Markt genommen worden, weil einzelne Modelle sich zum Teil zu schnell erhitzt hatten und explodierten.

Nach einer umfassenden Untersuchung von mehr als 200.000 Geräten und mehr als 30.000 Batterien sei klar, dass das Design der Akkus und deren Herstellung die einzigen Probleme des Smartphones gewesen seien. Dies sagte der Chef der Sparte für Mobilgeräte, Koh Dong Jin. Hard- und Software seien in Ordnung gewesen.

Zudem wies er Vorwürfe zurück, dass Samsung sich bei der Herausgabe des Premiumhandys zu stark beeilt hätte, um seinen Konkurrenten Apple bei der Veröffentlichung des neuen iPhones zu schlagen.

Verlust von 5,3 Milliarden US-Dollar

Der Konzern setzt nun alles daran, positiv in die Zukunft zu blicken. Die Geschehnisse sollten als Chance begriffen werden, die Sicherheit von Batterien auf Basis von Lithium-Ionen für die gesamte Industrie zu stärken – nicht nur für das eigene Unternehmen.

Der durch das Pannen-Handy erzeugte Verlust beträgt nach Schätzung des Konzerns mindestens 5,3 Milliarden US-Dollar.

„Ein großer Imageverlust”

Wegen in Brand geratener Akkus hat Samsung die Produktion des Galaxy Note 7 beendet. Anlagestratege Ascan Iredi erklärt, welche Auswirkungen das auf die Samsung-Aktie und die Branche hat.

Quelle: Die Welt

Bei der Untersuchung der Akkus stellte ein 700-köpfiges Team aus Forschern und Ingenieuren fest, dass es bei zwei unterschiedlichen Batterietypen von zwei unterschiedlichen Herstellern Fehler gab. Dabei hätten relativ große Akkus beispielsweise nicht gut genug in die Telefone gepasst. Zudem sei das isolierende Material nicht ausreichend gewesen.

Laut Samsung untersuchten die US-Sicherheits- und Ingenieurfirmen UL und Exponent die Batterien, der deutsche TÜV Rheinland habe die Zuliefererkette überprüft. Von dem Rückruf des Smartphones waren weltweit 3,06 Millionen Geräte betroffen. Rund 120.000 seien noch nicht zurück. Der Konzern plant derzeit die Veröffentlichung einer neuen Galaxy-Generation.

Samsung-Kunden bekommen Geld – für ein iPhone

 

Samsung kämpft nach den Bränden bei seinem Top-Smartphone Galaxy Note 7 um seinen Ruf. Jetzt startet der südkoreanische Konzern eine Imagekampage und bietet seinen Kunden Geld – für ein iPhone.

Quelle: Die Welt

AP/rct
https://www.welt.de/wirtschaft/article161414513/Darum-explodierte-das-Samsung-Galaxy-Note-7.html